7. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Mit triumphalem Jubel siegt das Licht über die Finsternis – eine Trompetenfanfare würdigt erhaben den Sonnenaufgang in der weltberühmten Einleitung zu Also sprach Zarathustra. „Zu lange hat die Musik geträumt; jetzt wollen wir wachen. Nachtwandler waren wir, Tagwandler wollen wir werden.“ – diese Worte Friedrich Nietzsches stellt Richard Strauss der Partitur voran. Seiner Tondichtung legt er keine Handlung zugrunde, sondern beleuchtet eine philosophische Idee. In Nietzsches Schrift sieht er die Befreiung des Individuums aus dem kleingeistigen „Philistertum“, das er wie Nietzsche auch auf die christliche Dogmatik bezieht.

Im Gegensatz zum Zarathustra erzählt die nur ein Jahr früher entstandene Tondichtung Till Eulenspiegels lustige Streiche konkrete Geschichten. Till Eulenspiegel bringt die bürgerliche und religiöse Ordnung mit Spott und Streichen durcheinander. Auch hier steht durch die Gegenüberstellung von Spießbürgertum und Künstlertum die Kritik an den „Philistern“ im Vordergrund. Die skurrilen Handlungen schmückt Strauss mit parodistischen Effekten wie dem schelmischen Hornmotiv und der kecken Klarinettenfigur, die ein „Nasedrehen“ andeutet. Selbst das Todesurteil des Helden vertont er humorvoll mit einer herabstürzenden Septime und einem Fiepen der Klarinette.

Zwischen den beiden Tondichtungen von Strauss erklingt Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 mit dem chilenischen Pianisten Alfredo Perl. Durch die für Mozarts Klavierkonzerte ungewöhnliche Molltonart weist es einen besonderen Charakter auf, der sogar Beethoven zu seinem dritten Klavierkonzert inspiriert haben soll. Das Konzert sticht durch seine thematische Fülle, außergewöhnlich große Instrumentierung und Kunstfertigkeit hervor, die eine dichte Intensität und Tiefgründigkeit entstehen lassen.

  • Richard Strauss
    (1864-1949)
    Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
  • Wolfgang Amadeus Mozart
    (1756-1791)
    Konzert für Klavier und Orchester Nr. 24 c-Moll KV 491
  • Richard Strauss
    (1864-1949)
    Also sprach Zarathustra op. 30

 

Roberto Rizzi Brignoli

Dirigent

Alfredo Perl

Klavier

 

Einführungsveranstaltung

Die Einführungsveranstaltungen finden vor jedem Akademiekonzert um 19:15 Uhr statt. Unsere Moderator*innen besprechen mit den Künstler*innen des Abends die gespielten Werke, erzählen spannende Anekdoten und plaudern aus dem Nähkästchen der Probenarbeit.

 

Après-concert

Lassen Sie den Konzertabend bei interessanten Begegnungen ausklingen und treffen Sie – bewirtet vom Dorint – unsere Orchestermitglieder, die Dirigent*innen und Solist*innen nach den Veranstaltungen in der Lounge des Rosengartens.

4. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Mit einem dumpfen, stampfenden Rhythmus wird ein schicksalhafter Marsch eingeleitet, der sich wie ein roter Faden durch das Werk zieht. Düster beginnt die „Tragische“, wie Gustav Mahlers sechste Symphonie genannt wird. Mahler schreibt sie zwischen 1903 und 1904 in seinem Komponierhäuschen in Klagenfurt-Maiernigg am Wörthersee. Zu dieser Zeit ist er als Hofoperndirektor in Wien hoch angesehen und glücklicher Ehemann und Vater. Der Widerspruch zwischen der düsteren Atmosphäre der sechsten Symphonie und Mahlers glücklichen Lebensumständen schafft Raum für spannende Interpretationen. Eine Vorahnung späterer Schicksalsschläge oder eine realistische Reflexion über die menschliche Existenz? Besonders das unheilvoll-dramatische Finale ist ein Alleinstellungsmerkmal – denn Mahlers Symphonien enden meist in einer hoffnungsfrohen Apotheose. Trotz der traditionellen viersätzigen Form ohne Gesangsstimmen ist die sechste eine von Mahlers anspruchsvollsten Symphonien und weist eine beachtliche Instrumentierung auf. Außergewöhnlich ist der Einsatz von Kuhglocken im lyrischen Andante moderato. Innerhalb des kurzen träumerischen Glücksmoments schaffen diese eine ländliche, idyllische Atmosphäre. Sie stehen im Kontrast zu den berühmten Hammerschlägen, die im letzten Satz spektakuläre Höhepunkte markieren. Nach der Uraufführung streicht Mahler den dritten Hammerschlag, vermutlich aus abergläubischen Gründen. Doch die archaische Symbolkraft hinterlässt nach wie vor große Wirkung. Mahler ahnt bereits, von welchem Ausmaß die Rezeption dieser Symphonie sein würde: „Meine VI. wird Rätsel aufgeben, an die sich nur eine Generation heranwagen darf, die meine ersten fünf in sich aufgenommen und verdaut hat.“

  • Gustav Mahler
    (1860-1911)
    Symphonie Nr. 6 a-Moll

 

Roberto Rizzi Brignoli

Dirigent

 

Einführungsveranstaltung

Die Einführungsveranstaltungen finden vor jedem Akademiekonzert um 19:15 Uhr statt. Unsere Moderator*innen besprechen mit den Künstler*innen des Abends die gespielten Werke, erzählen spannende Anekdoten und plaudern aus dem Nähkästchen der Probenarbeit.

 

Après-concert

Lassen Sie den Konzertabend bei interessanten Begegnungen ausklingen und treffen Sie – bewirtet vom Dorint – unsere Orchestermitglieder, die Dirigent*innen und Solist*innen nach den Veranstaltungen in der Lounge des Rosengartens.

4. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Mit einem dumpfen, stampfenden Rhythmus wird ein schicksalhafter Marsch eingeleitet, der sich wie ein roter Faden durch das Werk zieht. Düster beginnt die „Tragische“, wie Gustav Mahlers sechste Symphonie genannt wird. Mahler schreibt sie zwischen 1903 und 1904 in seinem Komponierhäuschen in Klagenfurt-Maiernigg am Wörthersee. Zu dieser Zeit ist er als Hofoperndirektor in Wien hoch angesehen und glücklicher Ehemann und Vater. Der Widerspruch zwischen der düsteren Atmosphäre der sechsten Symphonie und Mahlers glücklichen Lebensumständen schafft Raum für spannende Interpretationen. Eine Vorahnung späterer Schicksalsschläge oder eine realistische Reflexion über die menschliche Existenz? Besonders das unheilvoll-dramatische Finale ist ein Alleinstellungsmerkmal – denn Mahlers Symphonien enden meist in einer hoffnungsfrohen Apotheose. Trotz der traditionellen viersätzigen Form ohne Gesangsstimmen ist die sechste eine von Mahlers anspruchsvollsten Symphonien und weist eine beachtliche Instrumentierung auf. Außergewöhnlich ist der Einsatz von Kuhglocken im lyrischen Andante moderato. Innerhalb des kurzen träumerischen Glücksmoments schaffen diese eine ländliche, idyllische Atmosphäre. Sie stehen im Kontrast zu den berühmten Hammerschlägen, die im letzten Satz spektakuläre Höhepunkte markieren. Nach der Uraufführung streicht Mahler den dritten Hammerschlag, vermutlich aus abergläubischen Gründen. Doch die archaische Symbolkraft hinterlässt nach wie vor große Wirkung. Mahler ahnt bereits, von welchem Ausmaß die Rezeption dieser Symphonie sein würde: „Meine VI. wird Rätsel aufgeben, an die sich nur eine Generation heranwagen darf, die meine ersten fünf in sich aufgenommen und verdaut hat.“

  • Gustav Mahler
    (1860-1911)
    Symphonie Nr. 6 a-Moll

 

Roberto Rizzi Brignoli

Dirigent

 

Einführungsveranstaltung

Die Einführungsveranstaltungen finden vor jedem Akademiekonzert um 19:15 Uhr statt. Unsere Moderator*innen besprechen mit den Künstler*innen des Abends die gespielten Werke, erzählen spannende Anekdoten und plaudern aus dem Nähkästchen der Probenarbeit.

 

Après-concert

Lassen Sie den Konzertabend bei interessanten Begegnungen ausklingen und treffen Sie – bewirtet vom Dorint – unsere Orchestermitglieder, die Dirigent*innen und Solist*innen nach den Veranstaltungen in der Lounge des Rosengartens.

2. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Schwärmerische Melodielinien, die im Innersten berühren, epische Bögen und große Steigerungen zeichnen Rachmaninows zweite Symphonie aus. Eine opulente Orchesterbesetzung kreiert traumhafte Klangfarben voller Sehnsucht und Gefühlstiefe. Nach dem Misserfolg seiner ersten Symphonie leidet Rachmaninow unter einer großen Schaffenskrise. Die Komposition einer neuen Symphonie verzögert sich um einige Jahre. In Dresden, wo er ab 1906 die Wintermonate verbringt, findet er neue Inspirationsquellen, auch wenn ihn immer wieder Zweifel plagen. Dennoch feiert er mit der Uraufführung der zweiten Symphonie 1908 in St. Petersburg einen großen Erfolg. Bis heute beeindrucken die emotionale Kraft und sein meisterhaftes Handwerk, mit denen er die Musik zwischen Schmerz und Hoffnung schweben lässt.

Der Symphonie stellt GMD Roberto Rizzi Brignoli Béla Bartóks zweites Violinkonzert voran. Dessen anspruchsvoller Solopart wird von Olga Pogorelova, Konzertmeisterin des Nationaltheater-Orchesters, übernommen. Bartók arbeitet ab 1937 fast zwei Jahre lang an der Komposition. Als er den Auftrag des Geigers Zoltán Székely erhält, plant Bartók ein großes Variationswerk. Székely besteht jedoch auf einer traditionellen Form mit drei Sätzen, und so muss Bartók einen Kompromiss finden: Er gestaltet den zweiten Satz mit Variationen über eine ruhige Kantilene. Im dritten Satz greift er den Gedanken des kontrastreichen ersten Satzes auf und führt diesen wiederum mit Variationen fort. Mit dieser raffinierten Lösung kann Bartók seinen Auftraggeber zufriedenstellen und gleichzeitig seine ursprüngliche Idee noch komplexer ausreifen lassen. Im Violinkonzert bettet er avantgardistische Elemente wie Zwölftonreihen und Vierteltöne in spätromantisch-zarte Klangschönheit ein.

  • Béla Bartók
    (1881-1945)
    Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112
  • Sergei Rachmaninow
    (1873-1943)
    Symphonie Nr. 2 e-Moll op. 27

 

Roberto Rizzi Brignoli

Dirigent

Olga Pogorelova

Konzertmeisterin

 

Einführungsveranstaltung

Die Einführungsveranstaltungen finden vor jedem Akademiekonzert um 19:15 Uhr statt. Unsere Moderator*innen besprechen mit den Künstler*innen des Abends die gespielten Werke, erzählen spannende Anekdoten und plaudern aus dem Nähkästchen der Probenarbeit.

 

Après-concert

Lassen Sie den Konzertabend bei interessanten Begegnungen ausklingen und treffen Sie – bewirtet vom Dorint – unsere Orchestermitglieder, die Dirigent*innen und Solist*innen nach den Veranstaltungen in der Lounge des Rosengartens.

2. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Schwärmerische Melodielinien, die im Innersten berühren, epische Bögen und große Steigerungen zeichnen Rachmaninows zweite Symphonie aus. Eine opulente Orchesterbesetzung kreiert traumhafte Klangfarben voller Sehnsucht und Gefühlstiefe. Nach dem Misserfolg seiner ersten Symphonie leidet Rachmaninow unter einer großen Schaffenskrise. Die Komposition einer neuen Symphonie verzögert sich um einige Jahre. In Dresden, wo er ab 1906 die Wintermonate verbringt, findet er neue Inspirationsquellen, auch wenn ihn immer wieder Zweifel plagen. Dennoch feiert er mit der Uraufführung der zweiten Symphonie 1908 in St. Petersburg einen großen Erfolg. Bis heute beeindrucken die emotionale Kraft und sein meisterhaftes Handwerk, mit denen er die Musik zwischen Schmerz und Hoffnung schweben lässt.

Der Symphonie stellt GMD Roberto Rizzi Brignoli Béla Bartóks zweites Violinkonzert voran. Dessen anspruchsvoller Solopart wird von Olga Pogorelova, Konzertmeisterin des Nationaltheater-Orchesters, übernommen. Bartók arbeitet ab 1937 fast zwei Jahre lang an der Komposition. Als er den Auftrag des Geigers Zoltán Székely erhält, plant Bartók ein großes Variationswerk. Székely besteht jedoch auf einer traditionellen Form mit drei Sätzen, und so muss Bartók einen Kompromiss finden: Er gestaltet den zweiten Satz mit Variationen über eine ruhige Kantilene. Im dritten Satz greift er den Gedanken des kontrastreichen ersten Satzes auf und führt diesen wiederum mit Variationen fort. Mit dieser raffinierten Lösung kann Bartók seinen Auftraggeber zufriedenstellen und gleichzeitig seine ursprüngliche Idee noch komplexer ausreifen lassen. Im Violinkonzert bettet er avantgardistische Elemente wie Zwölftonreihen und Vierteltöne in spätromantisch-zarte Klangschönheit ein.

  • Béla Bartók
    (1881-1945)
    Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz 112
  • Sergei Rachmaninow
    (1873-1943)
    Symphonie Nr. 2 e-Moll op. 27

 

Roberto Rizzi Brignoli

Dirigent

Olga Pogorelova

Konzertmeisterin

 

Einführungsveranstaltung

Die Einführungsveranstaltungen finden vor jedem Akademiekonzert um 19:15 Uhr statt. Unsere Moderator*innen besprechen mit den Künstler*innen des Abends die gespielten Werke, erzählen spannende Anekdoten und plaudern aus dem Nähkästchen der Probenarbeit.

 

Après-concert

Lassen Sie den Konzertabend bei interessanten Begegnungen ausklingen und treffen Sie – bewirtet vom Dorint – unsere Orchestermitglieder, die Dirigent*innen und Solist*innen nach den Veranstaltungen in der Lounge des Rosengartens.

1. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Der Saisoneinstieg könnte kaum schöner sein: Mit dem „Tagesanbruch“ beginnt die zweite Suite aus Ravels Daphnis et Chloé. Die in Töne gefasste Atmosphäre des Sonnenaufgangs lädt zum Träumen ein. Schwebende Klänge und eine farbenprächtige Instrumentierung bilden ein „großes musikalisches Freskogemälde“, wie Ravel es nannte. Seine Ballettmusik zu der spätantiken Liebesgeschichte der beiden Findelkinder lässt Natur und Hirtenidylle sinnlich wahrnehmbar werden.

GMD Roberto Rizzi Brignoli kombiniert dieses Kunstwerk mit Saint-Saëns’ erstem Cellokonzert, für das der weltweit gefragte Daniel Müller-Schott gewonnen werden konnte. Das 1872 komponierte Werk besteht aus nur einem Satz, lässt jedoch keine Raffinessen eines mehrsätzigen Solokonzerts vermissen – von der theatralischen Geste, mit der das Cello direkt einsteigt, bis zu sanft schwelgenden Linien im ruhigen Seitenthema.

Die Reise führt zurück zu Ravel und seiner Orchesterfassung der Bilder einer Ausstellung. Die einzelnen Sätze des 1874 entstandenen Klavierzyklus von Modest Mussorgski beziehen sich auf Aquarelle und Zeichnungen seines verstorbenen Freundes Viktor Hartmann. Sie werden durch die „Promenade“ miteinander verbunden, die den Hörenden das Gefühl gibt, selbst durch die Ausstellung zu schreiten und sich von deren Eindrücken und Emotionen berauschen zu lassen.

Ravels La Valse versetzt an einen neuen Schauplatz: Wien im 19. Jahrhundert, ein prunkvoller Saal in der kaiserlichen Residenz, rundherum Walzer tanzende Paare. Doch durch den übersteigerten Taumel verschwimmt der sorglose Glanz bald in einer bizarren Klangwolke – Ravel schreibt die symphonische Dichtung unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs. Eine bedrohliche Vorahnung schleicht sich heran und lässt den Walzer in einem turbulenten Wirbel dramatisch enden.

  • Maurice Ravel
    (1875-1937)
    Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2

 

  • Camille Saint-Saëns
    (1835-1921)
    Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33

 

  • Modest Mussorgski
    (1839-1881)
    Bilder einer Ausstellung (Orchestrierung von Maurice Ravel)

 

  • Maurice Ravel
    (1875-1937)
    La Valse

 

Roberto Rizzi Brignoli

Dirigent

Daniel Müller-Schott

Violoncello

 

Einführungsveranstaltung

Die Einführungsveranstaltungen finden vor jedem Akademiekonzert um 19:15 Uhr statt. Unsere Moderator*innen besprechen mit den Künstler*innen des Abends die gespielten Werke, erzählen spannende Anekdoten und plaudern aus dem Nähkästchen der Probenarbeit.

 

Après-concert

Lassen Sie den Konzertabend bei interessanten Begegnungen ausklingen und treffen Sie – bewirtet vom Dorint – unsere Orchestermitglieder, die Dirigent*innen und Solist*innen nach den Veranstaltungen in der Lounge des Rosengartens.

1. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Der Saisoneinstieg könnte kaum schöner sein: Mit dem „Tagesanbruch“ beginnt die zweite Suite aus Ravels Daphnis et Chloé. Die in Töne gefasste Atmosphäre des Sonnenaufgangs lädt zum Träumen ein. Schwebende Klänge und eine farbenprächtige Instrumentierung bilden ein „großes musikalisches Freskogemälde“, wie Ravel es nannte. Seine Ballettmusik zu der spätantiken Liebesgeschichte der beiden Findelkinder lässt Natur und Hirtenidylle sinnlich wahrnehmbar werden.

GMD Roberto Rizzi Brignoli kombiniert dieses Kunstwerk mit Saint-Saëns’ erstem Cellokonzert, für das der weltweit gefragte Daniel Müller-Schott gewonnen werden konnte. Das 1872 komponierte Werk besteht aus nur einem Satz, lässt jedoch keine Raffinessen eines mehrsätzigen Solokonzerts vermissen – von der theatralischen Geste, mit der das Cello direkt einsteigt, bis zu sanft schwelgenden Linien im ruhigen Seitenthema.

Die Reise führt zurück zu Ravel und seiner Orchesterfassung der Bilder einer Ausstellung. Die einzelnen Sätze des 1874 entstandenen Klavierzyklus von Modest Mussorgski beziehen sich auf Aquarelle und Zeichnungen seines verstorbenen Freundes Viktor Hartmann. Sie werden durch die „Promenade“ miteinander verbunden, die den Hörenden das Gefühl gibt, selbst durch die Ausstellung zu schreiten und sich von deren Eindrücken und Emotionen berauschen zu lassen.

Ravels La Valse versetzt an einen neuen Schauplatz: Wien im 19. Jahrhundert, ein prunkvoller Saal in der kaiserlichen Residenz, rundherum Walzer tanzende Paare. Doch durch den übersteigerten Taumel verschwimmt der sorglose Glanz bald in einer bizarren Klangwolke – Ravel schreibt die symphonische Dichtung unter dem Eindruck des Ersten Weltkriegs. Eine bedrohliche Vorahnung schleicht sich heran und lässt den Walzer in einem turbulenten Wirbel dramatisch enden.

  • Maurice Ravel
    (1875-1937)
    Daphnis et Chloé, Suite Nr. 2

 

  • Camille Saint-Saëns
    (1835-1921)
    Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 a-Moll op. 33

 

  • Modest Mussorgski
    (1839-1881)
    Bilder einer Ausstellung (Orchestrierung von Maurice Ravel)

 

  • Maurice Ravel
    (1875-1937)
    La Valse

 

Roberto Rizzi Brignoli

Dirigent

Daniel Müller-Schott

Violoncello

 

Einführungsveranstaltung

Die Einführungsveranstaltungen finden vor jedem Akademiekonzert um 19:15 Uhr statt. Unsere Moderator*innen besprechen mit den Künstler*innen des Abends die gespielten Werke, erzählen spannende Anekdoten und plaudern aus dem Nähkästchen der Probenarbeit.

 

Après-concert

Lassen Sie den Konzertabend bei interessanten Begegnungen ausklingen und treffen Sie – bewirtet vom Dorint – unsere Orchestermitglieder, die Dirigent*innen und Solist*innen nach den Veranstaltungen in der Lounge des Rosengartens.

7. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Die Königin der Instrumente: Orgel und Orchester in Harmonie

Dirigent: Roberto Rizzi Brignoli
Organist: Christian Schmitt

Königin der Instrumente sei sie, erhaben, gewaltig und solitär. Nirgends sonst genießt die Orgel wohl solches Ansehen wie in Frankreich, wo die Organisten der großen Pariser Kirchen Kultstatus besitzen und ein Personalwechsel zum gesellschaftlichen Großereignis wird.

Eine Verbindung von Orgel und Orchester indes schien lange Zeit undenkbar, spätestens seit Altmeister Berlioz in gewohnt bissiger Manier deren Unvereinbarkeit in seinem Standardwerk Grand traité d’instrumentation et d’orchestration modernes festgeschrieben hat.Tatsächlich stellt sich die Frage, wozu es angesichts von bis zu 115 Registern und über 8000 Pfeifen eigentlich noch eines Orchesterapparates bedürfe …

Verständlich also, dass der gut 50-jährige Saint-Saëns zunächst seine liebe Müh und Not mit dem Franz Liszt gewidmeten Werk hat. Dann aber packt ihn das Komponierfieber, und er erschafft eine ungeheuer klangschöne Welt, in der Sentiment, Dies Irae und Choralmelodien einander in süßer Harmonie ergänzen. Christian Schmitt, der das Werk mit den bedeutendsten Orchestern interpretiert hat, kommt nach Mannheim mit seiner eigenen Orgel im Gepäck – Logistik der Superlative!

Francis Poulenc (1899–1963)
Sinfonietta

Maurice Ravel (1875–1937)
Boléro

Camille Saint‑Saëns (1835–1921)
Symphonie Nr. 3 c‑Moll op. 78 Orgelsymphonie

7. Akademiekonzert der musikalischen Akademie

Die Königin der Instrumente: Orgel und Orchester in Harmonie

Dirigent: Roberto Rizzi Brignoli
Organist: Christian Schmitt

Königin der Instrumente sei sie, erhaben, gewaltig und solitär. Nirgends sonst genießt die Orgel wohl solches Ansehen wie in Frankreich, wo die Organisten der großen Pariser Kirchen Kultstatus besitzen und ein Personalwechsel zum gesellschaftlichen Großereignis wird.

Eine Verbindung von Orgel und Orchester indes schien lange Zeit undenkbar, spätestens seit Altmeister Berlioz in gewohnt bissiger Manier deren Unvereinbarkeit in seinem Standardwerk Grand traité d’instrumentation et d’orchestration modernes festgeschrieben hat.Tatsächlich stellt sich die Frage, wozu es angesichts von bis zu 115 Registern und über 8000 Pfeifen eigentlich noch eines Orchesterapparates bedürfe …

Verständlich also, dass der gut 50-jährige Saint-Saëns zunächst seine liebe Müh und Not mit dem Franz Liszt gewidmeten Werk hat. Dann aber packt ihn das Komponierfieber, und er erschafft eine ungeheuer klangschöne Welt, in der Sentiment, Dies Irae und Choralmelodien einander in süßer Harmonie ergänzen. Christian Schmitt, der das Werk mit den bedeutendsten Orchestern interpretiert hat, kommt nach Mannheim mit seiner eigenen Orgel im Gepäck – Logistik der Superlative!

Francis Poulenc (1899–1963)
Sinfonietta

Maurice Ravel (1875–1937)
Boléro

Camille Saint‑Saëns (1835–1921)
Symphonie Nr. 3 c‑Moll op. 78 Orgelsymphonie