Mannheimer Philharmoniker: 4. Orchesterkonzert mit Gautier Capuçon
Erleben Sie ein unvergessliches Saisonfinale, bei dem zwei „schicksalhafte“ Kompositionen aufeinandertreffen
Violoncello: Gautier Capuçon
Dirigent: Boian Videnoff
Mit Gautier Capuçon erwartet Sie ein herausragender Solist, dessen Spiel geprägt ist von Leidenschaft und exzellenter Technik.
Das Cellokonzert in h-Moll, op. 104 von Antonín Dvořák zählt zu den bedeutendsten Stücken der Celloliteratur. Ursprünglich hielt der Komponist das Cello nicht für ein geeignetes Soloinstrument. Zu nasal die hohe Lage, zu diffus das Bassregister! Erst als Dvořák in Amerika die Uraufführung von Victor Herberts 2. Cellokonzert erlebte, wurde er inspiriert, selbst einen Beitrag zu dieser anspruchsvollen Gattung zu leisten. Das Ergebnis ist ein leidenschaftliches Werk, welches das Publikum mit ikonischen Melodien vom ersten Takt an in seinen Bann zieht. Im dritten Satz zitiert Dvořák sein Lied Lass‘ mich allein (Kéž duch můj sám), eine Lieblingskomposition seiner Schwägerin Josefina Kaunitzova, die zur Entstehungszeit des Werkes von einer starken Krankheit befallen wurde und ein halbes Jahr nach seiner Vollendung starb.
Freuen Sie sich auch auf Pjotr Iljitsch Tschaikowskys 4. Sinfonie, die in einem Jahr voller emotionaler Krisen entstanden ist, die in dem Werk nachhallen. Seine gescheiterte Ehe mit der Konservatoriumsschülerin Antonina Iwanowna, die ihn angeblich unter der Androhung von Selbstmord zur Heirat gedrängt hatte, gehört zu den bittersten Erfahrungen des Komponisten.
Doch schnell kündigte sich neue Hoffnung an: Die reiche Unternehmerswitwe Nadeschda von Meck tritt als Brieffreundin, großzügige Unterstützerin und Seelenverwandte in Tschaikowskys Leben. Persönlich begegntete er ihr nie, und doch widmete er ihr seine
4. Sinfonie, die einen Wendepunkt in seiner musikalischen Laufbahn markiert. In diesem erschütternden Werk legt er den Grundstein für seine mitreißende sinfonische Klangsprache, die seine Musik so einzigartig macht.
Antonín Dvořák (1841–1904)
Konzert für Violoncello und Orchester in h-Moll, op. 104
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840–1893)
Sinfonie Nr. 4 in f-Moll, op. 36